1. Tag der Pflege

Am Sonntag, dem 12. Mai war Internationaler Tag der Pflegenden. Das diesjährige Motto lautete „Our Nurses. Our Future. The economic power of care.“ Also übersetzt, die wirtschaftliche Kraft der Pflege. Christine Vogler vom Deutschen Pflegerat erklärte dazu, dass ohne die Profession Pflege, Mitarbeitende in der Industrie fehlten und dies die Produktion beeinflussen könne. Dies begründet sie damit, dass viele Menschen im Bedarfsfall ihre Angehörige pflegen müssen, da zu wenig Geld in die professionelle Pflege investiert werde. Genau auf dieses Problem will der Internationale Tag der Pflegenden aufmerksam machen. Investitionen in die Pflege könnten auch langfristige Kosten im Gesundheitssystem senken. Denn gut ausgebildete Pflegekräfte würden maßgeblich zur Prävention von teuren Krankenhausaufenthalten und Behandlungen beitragen. Neben solidarischen und menschlichen Gründen gibt es also auch konkrete wirtschaftliche Argumente mehr Geld in die Pflege zu investieren. Gut zu wissen!

Quelle:deutscher-pflegerat.de

2. Politik und Verbände zum Tag der Pflege

Anlässlich des Pflegetags hatten mehrere Akteure aus Politik und Pflege etwas zu sagen. Das Ärzteblatt fasste einige der Aussagen zusammen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte, dass er die Lage in der Pflege als dramatisch einstufe. „Wir haben große Probleme zugelassen“, gab er zu und machte darauf aufmerksam, dass mittlerweile jede sechste Schicht unterbesetzt sei. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz sagte zur Lage in der Altenpflege, dass die personellen Reserven schon lange ausgeschöpft seien. Laut einer aktuellen Umfrage würden vier von fünf Einrichtungen ihre Angebote einschränken, auf Grund von Personalmangel. Laut der Agentur für Arbeit gäbe es keine andere Berufsgruppe, die mit größeren Engpässen zu kämpfen habe. Lauterbach wies darauf hin, dass ausländische Pflegekräfte eine große Rolle im Kampf gegen den Personalmangel spielten. Diese Gruppe stelle mittlerweile rund 16 Prozent aller Pflegenden dar. Laut aktuellen Prognosen des Statistischen Bundesamts werden bis 2049 zwischen 280.000 und 690.000 Pflegende fehlen.

Quelle:aerzteblatt.de

3. Keine Reform ohne die Pflege

Der Deutsche Pflegerat, kurz DPR, hat Stellung genommen zum aktuellen Referentenentwurf des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetztes. Darin wird an die Politiker appelliert, Vorschläge aus der Pflege zu berücksichtigen, um so eine effektivere und nachhaltigere Reform zu gestalten. Das Ziel, die Versorgungsqualität zu verbessern sei zwar durchaus löblich, so Irene Maier vom DPR. Doch ohne die Integration der Pflege und die Stärkung der Profession werde die Reform ihre gewünschten Erfolge nicht erzielen. Etwas konkreter heißt es, man müsse die Pflege als zentralen Pfeiler in der Versorgung betrachten und gesetzlich verankern. Genauere Forderungen werden aus der Stellungnahme jedoch nicht deutlich. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

4. Krankenpfleger vor Gericht

In einem Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf wurden schwer kranke Corona-Patient:innen im Zeitraum zwischen Mai 2020 und Ende Februar 2021 Opfer von Diebstählen. Die Ermittler in dem Fall verdächtigen einen 45-jährigen Krankenpfleger. Ihm wird vorgeworfen, aus Krankenzimmern persönliche Gegenstände wie Schmuck, Geld und EC-Karten gestohlen haben. Außerdem wird behauptet, dass er in einigen Fällen die Wohnungsschlüssel der Patienten an sich genommen habe, um sich Zugang zu ihren Wohnungen zu verschaffen und nach Wertgegenständen zu suchen. Mit den gestohlenen EC-Karten habe er an verschiedenen Geldautomaten Bargeld abgehoben. Zusätzlich wird der Angeklagte in elf weitere Taten zwischen Februar und Juni 2023 verdächtigt, die er als Leasingkraft in verschiedenen Berliner Krankenhäusern begangen haben soll. Insgesamt soll der Angeklagte rund 100.000 Euro erbeutet haben. Der Prozess ist vorerst auf einen Verhandlungstag angesetzt.

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Hoher Krankenstand in der Altenpflege

Laut aktuellen Daten der Barmer Krankenkasse melden sich Menschen, die in der Altenpflege im Saarland arbeiten besonders häufig krank. Und zwar öfter als jede andere Berufsgruppe. Im vergangenen Jahr waren es im Schnitt 43,2 Tage pro Kopf. Das sind rund 54 Prozent, oder auch 28 Tage mehr als der Rest der Barmer Versicherten. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saaland, sagte, die Arbeitgeber müssten für bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Dazu gehörten auch möglichst planbare und familienfreundliche Arbeitszeiten. Aus dem Report geht auch hervor, dass die Gründe für die meisten Fehltage in der Altenpflege psychische Erkrankungen waren.

Quelle:krankenkassen.de