1. Unsichere Zukunft in der Langzeitpflege

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege befragte knapp 600 Träger zur Versorgungssicherheit in der ambulanten und stationären Langzeitpflege. Die Ergebnisse bestätigen die alarmierenden Entwicklungen in der Pflege insgesamt. 71 Prozent der Teilnehmenden gaben an, Leistungen aus personellen Gründen einschränken zu müssen. In der stationären Pflege gaben 44 Prozent an, freie Betten nicht belegen zu können. Und in der ambulanten Pflege mussten 80 Prozent der teilnehmenden Dienste Neukunden ablehnen. Die Ergebnisse verdeutlichen den gravierenden Mangel an Pflegepersonal. Während die Nachfrage immer weiter steigt, reduziert sich das Versorgungsangebot drastisch. Die Initiatoren der Umfrage riefen dazu auf, das Recht auf würdevolle Pflege endlich wieder zu erfüllen.

Quelle:haeusliche-pflege.net

2. Mehr Gehalt ab März

Ab dem März gibt es für Pflegekräfte, die in öffentlichen Einrichtungen arbeiten und nach dem Tarifvertrag im öffentlichen Dienst entlohnt werden, mehr Geld. Das geschieht im Rahmen des neuen Tarifabschlusses, welches vor knapp einem Jahr ausgehandelt wurde. Die Lohnerhöhung wird in zwei Schritten durchgeführt. Zunächst wird der Sockelbetrag um 200 Euro erhöht. Und danach das gesamte Gehalt um 5,5 Prozent. Für eine Pflegekraft in der Entgeltgruppe 5, Stufe 3 würde das zum Beispiel eine Lohnerhöhung von 371 Euro im Monat bedeuten. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

3. Digitalisierung in der Pflege

In der Folge von letzter Woche haben wir berichtet, dass zu wenig Einrichtungen die vom Staat freigegebenen Fördergelder für digitale Projekte in Anspruch nehmen. Das Bündnis Digitalisierung in der Pflege nahm dazu jetzt Stellung und wies die Kritik zurück, dass sich in der Pflege zu wenig für die Digitalisierung engagiert werde. Die Hürden, um die Gelder zu beantragen, seien hingegen das Problem. Das größte Hindernis sei die Ungewissheit ob bestimmte technische Anschaffungen von den Kassen refinanziert werden. Das Bündnis schlägt daher eine Digitalisierungspauschale vor, die sich nach der Größe der Einrichtung richtet. Bisher müssten Pflegeeinrichtungen für Digitalisierungsmaßnahmen rund 18.000 Euro selbst aufbringen, um überhaupt ein Recht auf die Fördersumme von 12.000 Euro zu haben. Und mit insgesamt 30.000 Euro könne man ohnehin keine nachhaltige Digitalisierung finanzieren, so das Bündnis. 

Quelle:bibliomed-pflege.de

4. Digitales Pflegeheim in Österreich

In Linz sollen zehn Pflegeheime durch ein Pilotprojekt voll digitalisiert werden. Neue Technologien sollen den schwierigen Arbeitsalltag von Pflegenden erleichtern, einfacher und sicherer machen, wie die Stadt mitteilte. Beispiele für die eingesetzte Technik sind Tablets zur Wunddokumentation, Sturzsensorik, Risikomonitoring, Telemedizin und ein smartes Pflegebett, welches Gewicht und Vitalwerte erfasst und direkt in die Pflegedokumentation einspeist. Hinzukommt eine elektronisches Dokumentationssystem per Spracheingabe. Das Projekt soll noch im ersten Halbjahr dieses Jahres ausgewertet werden und dann eventuell von weiteren Einrichtungen übernommen werden.  

Quelle:bibliomed-pflege.de

5. Klimaschutz im Krankenhaus

Bei einer Konferenz am Montag in Berlin hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit Vertretern aus der Praxis, Politik und Wissenschaft über das Thema Klimaschutz im Krankenhaus diskutiert. In einer Pressemitteilung erläutert der Vorstandsvorsitzende Dr. Gerold Gaß die Hintergründe. Das Thema Klimaschutz sei für Krankenhäuser doppelt relevant. Zum einen verbrauchen Krankenhäuser viel Energie, zum anderen sind sie immer häufiger mit klimabedingten Erkrankungen konfrontiert. Und trotzdem, so Gaß weiter, bleibe das Thema bei der Politik unter dem Radar. In vielen Kliniken würden sich veraltete Heizungsanlagen finden, undichte Fenster und schlecht gedämmte Fassaden. Es fehle an finanzieller Unterstützung damit die Krankenhäuser ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. 

Quellen:dkgev.de

6. Pflegekammern für eine sichere berufliche Zukunft

In einer Pressemitteilung äußerte sich der Deutsche Pflegerat zur derzeitigen Diskussion um die Gründung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg. Jede Organisation, die den Zusammenhalt und ein starkes und gutes Gemeinschaftsgefühl in der Profession Pflege erzeugt, sei eine wertvolle Organisation. Die Pflegekammer in Badem-Württemberg könne eine solche Funktion erfüllen und sei daher ein unverzichtbarer Eckstein für den Pflegeberuf. Auch die bisher gegründeten Pflegekammer in anderen Bundesländern hätten positive Ergebnisse gebracht. Sie seien ein wichtiger Schritt, damit die Profession Pflege als gleichberechtigter Partner an Entscheidungsprozessen teilnehmen könne. 

Quellen:deutscher-pflegerat.de